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Am Dienstag, den 13. Mai fand die Vernissage zur Eröffnung der Wanderausstellung unter dem Titel „Lebenslinien!“ im Rathaus von Ilmmünster statt. Mehrere Jugendliche der Berufsschule Pfaffenhofen präsentierten ihre Werke.
Die jungen Künstlerinnen und Künstler, Erster Bürgermeister Georg Ott, die zweite Bürgermeisterin aus Ilmmünster Brigitte Wallner, Erster Bürgermeister Wolfgang Hagl aus Hettenshausen und Kulturreferent Norbert Ziegler freuten sich, zahlreiche kunst- und gesellschaftspolitisch interessierte Gäste, darunter insbesondere Erich Engl, Uschi und Host Haneschka sowie Frau Alice Köstler-Hösl die Leitung der VHS-Pfaffenhofen im Rathaus begrüßen zu dürfen.
Die Berufsschule war durch Frau Bärbel Ritthammer, weitere stellvertretende Schulleitung sowie durch Herrn Rudolf Pawlitschko, Außenkoordinator der Schule vertreten sowie durch Margarete Kohlhuber, die gemeinsam mit Frau Frau Hedwig Ilg das Projekt maßgeblich begleiteten. Die Künstlerinnen aus den Integrationsklassen waren selbstverständlich ebenfalls vor Ort.
Bürgermeister Georg Ott brachte im Rahmen seiner Begrüßungsrede seine Freude darüber zum Ausdruck, dass er die Wanderausstellung mit Grußworten von Karl Straub, dem Integrationsbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung eröffnen durfte. Ebenfalls richtete Landrat Albert Gürtner Grüße aus, da er leider aus terminlichen Gründen nicht an der Vernissage teilnehmen konnte. Er wünscht diesem interessanten Projekt einen erfolgreichen Verlauf.
Karl Straub bedauerte, dass es ihm leider aufgrund seiner Verpflichtungen im Bayerischen Landtag nicht möglich war, persönlich an der Vernissage teilzunehmen.
Umsomehr freut es ihn, auf diesem Weg dennoch einige Worte an die Gäste und insbesondere an die Schülerinnen und Schüler zu richten. In seinem Grußwort brachte er zum Ausdruck, dass wir gerade jetzt weltweit, aber auch direkt vor unserer Haustür erleben, wie leicht gesellschaftlicher Zusammenhalt ins Wanken geraten kann, wenn wir nicht aktiv gegen Rassismus, Diskriminierung und Hass eintreten. Menschenwürde schützen bedeutet, nicht wegzusehen, sondern Verantwortung zu übernehmen. Es bedeutet, Haltung zu zeigen – im Kleinen wie im Großen, in der Kunst, im Alltag, in der Politik. Mit der Ausstellung machen die Jugendlichen in Form beeindruckender Werke einige der zentralen Werte unserer Gesellschaft, wie Gerechtigkeit, Menschenwürde und Verantwortung, sichtbar. Diese Werte sind für eine offene und respektvolle Gesellschaft elementar wichtig. Dass sich so viele Jugendliche beteiligt und ihre Ideen eingebracht haben, zeigt: Unsere Gesellschaft hat starke, kreative und engagierte Stimmen. Die künstlerischen Werke, die heute hier präsentiert werden, machen nicht nur sichtbar, was viele bewegt, sondern auch, wie Kunst Brücken bauen kann – zwischen Kulturen, Generationen und Perspektiven. Die Ausstellung „Lebenslinien“ steht für genau das: für das Sichtbarmachen der zentralen Werte unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens – wie Gerechtigkeit, Vielfalt, Verantwortung und insbesondere Menschenwürde. Die beteiligten Jugendlichen sind nicht nur Künstlerinnen und Künstler, sie sind auch Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für diese Werte in ihren Schulen, Vereinen, Familien und Freundeskreisen. Karl Straub bedankte sich im Rahmen seiner Grußworte insbesondere von Herzen bei allen, die sich tagtäglich gegen Rassismus und für unsere Werte einsetzen.
Bürgermeister Ott selbst brachte zum Ausdruck, wie hochspannend er das Projekt sieht. Im Rahmen des Projekts drücken die Jugendlichen über Ihre Werke aus, was Flucht und Vertreibung für sie heißt. Gleichzeitig drücken sie im Rahmen der Kunst auch aus, was ihre Hoffnung an die Welt, die Menschen und die Gesellschaft ist. Es sind beachtliche Kunstwerke entstanden. Dazu darf man allen beteiligten, den Lehrerinnen Frau Ilg und Frau Kohlhuber, aber vor allem den Schülerinnen und Schülern der Integrationsklassen der Berufsschule Pfaffenhofen herzlich gratulieren. Insbesondere hob er den Mut hervor, Gedanken und Gefühltswelt anhand von Kunst auszudrücken und öffentlich dahinterzustehen. Sein Wunsch an die Schülerinnen und Schüler: Bewahrt euch diesen Mut. Vor allem wünsche ich Euch viele positive Begegnungen und Gespräche zu Euren ganz persönlichen Lebenslinien.
Der Kulturreferent der Gemeinde Norbert Ziegler, dankte in seiner Rede insbesondere den vielen Unterstützerinnen und Unterstützern, die diese Ausstellung erst ermöglicht haben. Hierzu zählen Erich Engl, der unermüdlich den koordinierenden Part übernommen hat. Uschi und Horst Haneschka haben mit viel Zeit die Werke der Künstler auf Kunstkarton unentgeltlich aufgezogen und wo notwendig restauriert. Der Dank ging auch an Rudolf Pawlitschko in Bezug auf den freundschaftlichen und unterstützenden Austausch im Vorfeld der Wanderausstellung. Ebenfalls ging Norbert Ziegler auf das Thema Mut ein und dass sich die Schülerinnen und Schüler ihre persönliche Geschichte durch viele Gespräche öffentlich gemacht haben und wie sehr die Ausstellung berührt.
Der Außenkoordinator der Berufsschule Rudolf Pawlitschko erklärte anschließend eindrucksvoll die Entstehung des Projekts im Rahmen der Integrationsklassen. An der Berufsschule werden aktuell vier Integrationsklassen geführt. Die Schülerinnen und Schüler lernen hier im Rahmen des Regelunterrichts insbesondere die deutsche Sprache. Er freute sich sehr, dass die Idee der Wanderausstellung nun mit dem Start in Ilmmünster realisiert werden konnte.
Frau Margarete Kohlhuber sprach ebenfalls zu den Gästen und brachte es auf den Punkt. Das Thema wurde von den Schülerinnen und Schülern begeisternd aufgenommen, da es in ihren Herzen vorhanden ist.
Im Anschluss daran erklärten die anwesenden Schülerinnen unter dem Applaus der Gäste umfassend ihre Werke und die damit verbundenen persönlichen Motive.
Nicht unerwähnt darf bleiben, dass seitens der Berufsschule Herr Florian Lang mit seinem Team der Berufsvorbereitung ein wunderbares Buffet gezaubert hat. Somit war auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt.
Insgesamt war die gut besuchte Vernissage bzw. der Start der Wanderausstellung in Ilmmünster ein voller Erfolg. In angenehmer Atmosphäre entwickelte sich ein reger und intensiver Austausch rund um das Thema
Integration mit den jungen Künstlerinnen und den Unterstützerinnen und Unterstützern der Wanderausstellung.
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Foto: Reinhard Repper
Erste Reihe von links: Horst und Uschi Haneschka sowie die Künstlerinnen der Berufsintegrationsklasse
Zweite Reihe von links: Kulturreferent Norbert Ziegler., Erster Bürgermeister Wolfgang Hagl, Erster Bürgermeister Georg Ott, Außenkoordinator Rudolf Pawlitschko sowie Berufsschullehrerin Margarete Kohlhuber.
Dritte Reihe von links: 2. Bürgermeisterin Brigitte Wallner sowie Unterstützer Erich Engl
Text: Norbert Ziegler, Kulturreferent