Von Andreas Sauer

Geschichte der Gemeinde Ilmmünster

Als einer der geschichtsträchtigsten Orte des Landkreises Pfaffenhofen kann Ilmmünster auf eine lange historische Tradition zurückblicken. Ilmmünster, das zeitweise besondere Bedeutung besaß, beging im Jahr 1996 sein 1250-jähriges Jubiläum mit einem reichhaltigen Festprogramm, das sich auch mit der langen Geschichte des Ortes auseinandersetzte.

Die Gründung des Klosters Ilmmünster und sein Niedergang bis zum 10. Jahrhundert

Die Feier des 1250-jährigen Bestehens des Ortes Ilmmünster im Jahr 1996 gründete sich nicht auf ein historisch exakt nachweisbares Datum, sondern auf eine übernommene Tradition, wonach die Entstehung auf das Gründungsjahr 746 zurückgeführt wird. Dieses Jahr wird jedoch von der historischen Forschung mittlerweile in Frage gestellt.

Die erste Nennung des Ortes Ilmmünster ist in einer Schenkungsurkunde des Jahres 765 nachgewiesen, wo der Mönch Egino und sein Bruder Reginolt neben anderen Besitzungen auch ein väterliches Gut in Ilmina an die Freisinger Domkirche verkaufen. Auch in den folgenden Jahren wurden von der Egino-Reginolt-Sippe, die als Stifterfamilie des Klosters Ilmmünster angenommen werden kann, Besitzungen in Ilmina verschenkt. Der genaue Standort des Klosters ist jedoch nicht mehr zu rekonstruieren. Die erste sichere Erwähnung eines Klosters in Ilmmünster selbst datiert aus der 2. Hälfte des 9. Jahrhunderts mit der Bezeichnung cella Ilmina.

Zuverlässige Aussagen über Größe und näheres Aussehen des Klosters können heute nicht mehr gemacht werden. Lediglich über die Art des Kirchenbaus ist nachgewiesen, daß der ursprüngliche Bau ein damals üblicher Holzbau gewesen war, jedoch relativ früh durch einen Steinbau ersetzt wurde, was damals eine Besonderheit darstellte und eine nähere Beziehung der Auftraggeber zum Kloster erkennen läßt.

Um dem Kloster zu größerem Renommee zu verhelfen, waren die Reliquien eines Heiligen von Bedeutung, um es als Stätte für Wallfahrer bedeutend werden zu lassen. Die zeitliche Festlegung der Translation der Gebeine des hl. Arsatius, dessen Name untrennbar mit Ilmmünster verbunden ist, auf das Jahr 746 basiert auf der Zugrundelegung historischer Quellen, die erst im 15. Jahrhundert verfaßt wurden. Heute wird die Translation der Reliquien des hl. Arsatius unter Heranziehung relevanter Quellen aus dem 9. bis 11. Jahrhundert auf den Zeitraum der Jahre 775 bis 777 datiert.

Die Arsatiuswallfahrt scheint nicht so verbreitet gewesen zu sein, wie die Literatur bisher angenommen hat, auch Initiativen, die Arsatius-Verehrung bekannt zu machen, brachten keinen Wandel. Das Fehlen einer traditionellen Heiligenvita sowie daran anschließender Mirakelbücher (Wunderberichte) ist Indiz für eine nicht sehr ausgeprägte Wallfahrtstätigkeit.

Das Kloster scheint nur kurze Zeit eigenständig gewesen und bald in Abhängigkeit von Kloster Tegernsee geraten zu sein. Bestand das Kloster Ilmmünster nachweislich noch bis zum beginnenden 10. Jahrhundert, so muß einige Jahrzehnte später der Niedergang erfolgt sein, jedoch ging das Kloster nicht durch die Plünderungen und Verwüstungen der Ungarn im Jahre 955 zugrunde, wie in der älteren Literatur behauptet wurde.

 

Die Zeit des Kollegiatstifts vom 11. bis zum 15. Jahrhundert

Die Ilmmünsterer Besitzungen gingen in den folgenden Jahrzehnten an weltliche Grundherren über. Mit der nächsten urkundlichen Erwähnung Ilmmünsters, die auf die Jahre zwischen 1048 und 1068 zu datieren ist, war bereits die Umwandlung des Benediktinerklosters in ein Kollegiatstift erfolgt. Waren die Babenberger einige Zeit Besitzer des Stifts, so traten im Jahre 1077 die Wittelsbacher als Erben der Vogtei Ilmmünster auf, seit 1180, als die bayerischen Herzöge von den Wittelsbachern gestellt wurden, waren sie auch Lehensherren über das Stift.

Die um 1200 erbaute dreischiffige Basilika ist das Wahrzeichen des Ortes und zeugt von der einst großen Bedeutung Ilmmünsters (Aufnahme 1899).

Seitdem entwickelte sich eine enge Bindung des Stifts an das Geschlecht der Wittelsbacher, die ihre Notare an der herzoglichen Kanzlei mehrmals als Pröpste in Ilmmünster einsetzten. Außerdem wurde am Stift eine gute Ausbildung an der dort bestehenden Schule gepflegt, die als bekanntesten Vertreter den Stiftsscholastikus Konrad von Ilmmünster hervorbrachte. Wichtig für die Entwicklung Ilmmünsters war die Verleihung der niederen Gerichtsbarkeit im Jahre 1315, wodurch Ilmmünster eine Hofmark wurde. Der jeweilige Richter durfte alle Vergehen ahnden außer diejenigen, die den Tod nach sich zogen, dies waren Mord, Totschlag und Notzucht. Die Niedergerichtsbarkeit blieb Ilmmünster bis zum Jahr 1803 erhalten, als die Hofmark aufgelöst wurde. Der Niedergang des Kollegiatstifts gegen Ende des 15. Jahrhunderts deutete sich an, als Herzog Albrecht IV. die Stadt München aufwerten wollte und er den Neubau der Frauenkirche durchführen ließ und ein Kollegiatstift einrichtete, das nun eine reiche Ausstattung erhalten sollte.

Der Herzog ordnete die Verlegung der Stifte Schliersee und Ilmmünster nach München an, um die Liebfrauenkirche angemessen einrichten zu können. Unter dem Vorwand, am Stift Ilmmünster herrsche Disziplinlosigkeit und mangelnde Erfüllung der Aufgaben im Bereich der Seelsorge, wurde das Stift aufgelöst. Der Bischof von Freising und die Chorherren von Ilmmünster protestierten gegen die Verlegung, doch blieben die Einwände ohne Erfolg. Die Überführung von Teilen der Reliquien des hl. Arsatius bedeutete für die Bevölkerung einen hohen ideellen Verlust, die Schutzfunktion des Heiligen vor Unglück schien aus dem damaligen Verständnis heraus nicht mehr gewährleistet und die Arsatius-Wallfahrt kam fast völlig zum Erliegen.

 

Die Hofmark Ilmmünster bis zum Jahre 1803

Die seit dem Jahre 1315 bestehende Hofmark Ilmmünster durfte als Niedergerichtsbezirk über die leichteren Vergehen urteilen, die nicht todeswürdig waren. Häufige Angelegenheiten betrafen Grenzstreitigkeiten, Überackern, Raufereien oder Beleidigungen.

Der Hofmarksrichter war zuständig für den Bereich des Zivilrechts, übernahm die Regelung von Erbschaftsangelegenheiten, Kauf und Übergabe von Höfen und durfte mit dem Offizial von den Untertanen auch Arbeitsleistungen einfordern. Auch bei der Verwaltung des Kirchenvermögens waren die jeweiligen Richter, die aus dem Ministerialenstand, dem Landadel oder dem Münchener Patriziat kamen, unmittelbar beteiligt.

Die heutige Gastwirtschaft Eckert (Bild links) war bis zur Auflösung der Hofmark Ilmmünster im Jahre 1803 Probstei und Sitz der Hofmarksrichter. Vor der stattlichen "Tafern v. Michael Obermeier" ist rechts das Gastwirtsehepaar Obermeier zu erkennen (Aufnahme um 1920).

Der Amtmann oder Gerichtsdiener versah das Einsammeln der Steuergelder und hatte dem Landrichter von Pfaffenhofen, der die hohe Gerichtsbarkeit innehatte, Rechenschaft abzulegen. Auch teilte er den Übertretern der geltenden Verordnungen die Strafmaße mit und hatte allgemein auf Ordnung im Bereich der Hofmark zu achten. Die Hofmark umfaßte außer Ilmmünster noch Ilmried, Riedermühle, Unterdummeltshausen, Hettenshausen und Webling.

 

Die Gemeinde Ilmmünster seit ihrer Gründung 1808/1818

Die bedeutenden Veränderungen, die die Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit sich brachte, sorgten für umfangreiche Neuerungen im bayerischen Staat. Mit der Auflösung des alten Territorial- und Herrschaftssystems mit zahlreichen weltlichen und geistlichen Grundherren trat nun der Staat an die erste Stelle und ordnete die Verwaltung des Landes neu. Als unterste Verwaltungseinheiten entstanden nun die politischen Gemeinden, deren Bildung im Jahr 1808 und in heutiger Form 1818 erfolgte. Auch die Gemeinde Ilmmünster nahm damals ihren Ursprung und machte in den folgenden Jahrzehnten einen zunächst langsamen Wandel mit, vollzog ab Mitte des 20. Jahrhunderts mit zunehmender Modernisierung und Technisierung jedoch einen raschen Veränderungsprozeß, der dem Ort ein völlig neues Gepräge gab.

 

Das Schulwesen

Ilmmünster kann auf eine große Tradition als Schulstandort zurückblicken. Die Stiftsschule des Chorherrenstifts war im 12. und 13. Jahrhundert sehr bedeutend und besaß einen sehr guten Ruf. Die seit der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts bestehende Dorfschule wurde bis zum beginnenden 19. Jahrhundert vom Liebfrauenstift München als Besitzer der Hofmark Ilmmünster unterhalten. Mit dem Umbruch der Jahre nach 1800 erlebte die Dorfschule eine kurze Blütezeit, als der außerordentlich aktive Pfarrer Mitterndorfer von Ilmmünster als treibende Kraft die Schule nach oben brachte und sie bis zum Rang einer Musterschule führte. Mit zunehmendem Alter konnte er jedoch diese Arbeitsleistung nicht mehr erbringen und der mit hohen Schülerzahlen und ungenügenden Schulverhältnissen konfrontierte Lehrer war hoffnungslos überfordert.

Eine Besserung brachten erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Erbauung eines Mädchenschulhauses in Ilmmünster und die Einführung der Armen Schulschwestern, was auf Betreiben und unter finanziellem Einsatz des Kapuzinerprovinzials Franz Xaver Kapplmayr, eines gebürtigen Ilmmünsterers, möglich gemacht wurde. Einschnitte der jüngeren Schulgeschichte waren die Schulhausbauten im Jahr 1931 für die Knaben und in den Jahren 1967 bis 1969 der heutigen Grund- und Teilhauptschule

 

Dorfbild und Besitzstruktur von Ilmmünster

Brauerei  Ilmmünster 1898

Eine schöne Dorfansicht aus dem Jahr 1914 zeigt (v.l.n.r.) die Giebelseite des Stadlmaurer-Anwesens, die alte Gastwirtschaft Fischerwirt, im Hintergrund die Taferne von Michael Obermeier (heute Eckert), das Schlosserlenz-Anwesen und ganz rechts das frühere Knabenschulhaus.

 

Brauerei Mittermeier um 1900

Die Besitzverteilung in Ilmmünster wies über Jahrhunderte nur wenige große Besitzungen auf, mehrheitlich dagegen Kleinstanwesen mit nur wenig Tagwerk Grund. Herausragender Besitz am Ort war die seit Mitte des 16. Jahrhunderts nachweisbare Brauerei, die in ihrer Blütezeit mehr als 400 Tagwerk und damit fast ein Viertel des gesamten Grundes der Gemeinde Ilmmünster umfaßte, auch die Tafernwirtschaft gegenüber der Kirche war ein bis zum frühen 19. Jahrhundert prägendes Gut am Ort.

 

Die vielen Leerhäusler hatten mit ihrem geringen Besitz keinerlei Existenzgrundlage und versuchten, als Taglöhner bei den größeren Bauern ihr tägliches Leben zu bewältigen. Einige betrieben auch in kleinem Rahmen ein Handwerk, um sich und ihrer Familie den Lebensunterhalt zu sichern. In Ilmmünster sind am beginnenden 19. Jahrhundert mehr als 30 Handwerks- und Gewerbetreibende nachgewiesen. Diese Besitzstruktur bestand im wesentlichen schon seit dem ausgehenden Mittelalter und hielt sich bis nach dem 2. Weltkrieg.

Die Zahl der Anwesen nahm vom Jahr 1500 bis 1900 nur unwesentlich zu, erst der Bevölkerungszuwachs durch die Folgen des 2. Weltkrieges sorgte für einen großen Umbruch sowohl in der Besiedelung des Ortes mit raschem Wachstum als auch in Berufsbild und Berufsstruktur.

 

Ein für den Baustil der Gegend typisches Anwesen war das "Hail"-Anwesen am Ilmweg, das in der früher verbreiteten niedrigen Bauweise ausgeführt war (Aufnahme 1968).

 

Bis in die 50-er Jahre hinein prägten die noch stark dominierende Landwirtschaft und das alte Handwerk den Ort. Seitdem trat dieses traditionelle Bild immer mehr zurück und neue Berufsbilder im Industrie- und Dienstleistungssektor bildeten zunehmend die Lebensgrundlage der Bevölkerung.

Auffallend ist der durch Modernisierung und Technisierung verursachte schnelle Wandel, der in vielen Lebensbereichen der Bevölkerung insbesondere in den letzten 50 Jahren erfolgte und jahrhundertelang gewachsene und erhalten gebliebene Strukturen aufbrach und ablöste.

 

Zeittafel 746 bis 1899

  • um 765 Nennung des Ortes Ilmmünster
  • 10. Jahrhundert Kloster Ilmmünster als Filiale von Tegernsee
  • 10.-12. Jahrh. Babenberger als Besitzer von Ilmmünster
  • 1077 die Wittelsbacher erscheinen als Vögte von Ilmmünster
  • 12. Jahrhundert Ilmmünster als Kollegiatstift nachgewiesen
  • 1180/1246 die Wittelsbacher als Lehensherren von Ilmmünster
  • 1315 Ilmmünster wird Hofmark
  • 1445 das Herdstättenverzeichnis des Landgerichts Pfaffenhofen weist für Ilmmünster 74 Herdstätt
  • 1495 Verlegung des Kollegiatstifts Ilmmünster und Translation der Gebeine des hl. Arsatius nach München
  • 1571 die Pest wütet im Raum Ilmmünster
  • 1631 Nachweis einer Schule in Ilmmünster
  • um 1632 Schwedendurchzüge
  • 1646/47 Durchzüge der Schweden und der kaiserlichen Armada
  • 1704/5 der Erbfolgekrieg hinterläßt durch Morde und durchziehende Soldaten Spuren in Ilmmünster
  • 1724 Bau des Pfarrhofs in Ilmmünster
  • 1733 ein Großbrand zerstört 21 Firste in Ilmmünster
  • 1746 1000-Jahr-Feier in Ilmmünster
  • 1749 Begründung eines Frühmeßbenefiziums in Ilmmünster durch die Indersdorfer Bierbrauerfamilie Gerstlacher
  • ab 18. Jahrhundert große Bedeutung der Herrnraster Kirchweih
  • 1803 Auflösung der Hofmark Ilmmünster
  • 1803 Abbruch der alten St.-Peters-Kirche und Errichtung eines neuen Schulhauses
  • 1804 Ilmmünster wird (wieder) selbständige Pfarrei
  • 1818 Bildung der Gemeinde Ilmmünster
  • 1846 1100-Jahr-Feier in Ilmmünster
  • 1880 Weihe der neuen Kirchenglocken
  • 1894 Fertigstellung des Mädchenschulhauses und Einführung der armen Schulschwestern

 

Die politische Entwicklung der Gemeinde Ilmmünster im 20. Jahrhundert

Ilmmünster wurde von Michael Kapplmayr als Bürgermeister ins 20. Jahrhundert geführt. Mit den Gemeinderäten Mittermayr (zugleich Beigeordneter des Bürgermeisters), Ebner, Schweiger, Mennacher, Zrenner, Diemer, Pfab und Salvermoser stand er von 1900 bis 1905 der Gemeinde mit den Gemeindeteilen Riedermühle und Unterdummeltshausen vor.

 

Die damaligen Aufgaben der Gemeindeverwaltung umfaßten überwiegend Ansässigmachungs- und Verehelichungssachen, Verpachtungen gemeindlicher Gründe und Brückenbauangelegenheiten.

 

Besonderes Ereignis war die Einrichtung der Poststelle am 16. Juli 1901 beim Schuhmacher Diemer, nachdem als weiteres frühes Zeichen der "Modernisierung" schon im Jahr 1900 beim Bierbrauer Mittermayr der erste Telefonanschluß nach Ilmmünster gelegt worden war, womit nun von Ilmmünster aus nach ganz Bayern sowie in das Königreich Württemberg telefoniert werden konnte.

 

Auf Kapplmayr folgte im Jahr 1906 Josef Haindl als Bürgermeister, der 13 Jahre lang das Amt in Ilmmünster innehatte. Er mußte die Gemeinde in der schweren Zeit des Ersten Weltkriegs mit den Hungerjahren 1916 und 1917 führen.

 

Nach dem Krieg wurde Michael Finkenzeller Bürgermeister, der bis zur historischen Zäsur des Jahres 1933 im Amt blieb. Er hatte die Gemeinde durch die schweren Nachkriegsjahre, die Inflationszeit der Jahre 1922 und 1923 sowie in die von Krisen gezeichneten und in den Zweiten Weltkrieg mündenden 30-er Jahre zu führen.

 

In seine Zeit fiel die beginnende Errichtung erster Häuser im östlichen Ortsbereich an der heutigen B 13 als "erste Siedlungswelle" sowie die schon seit langem ins Auge gefaßte und nun durchgeführte Erbauung eines neuen Knabenschulhauses, das im Jahr 1931 fertiggestellt war.

 

Die Namen der Gemeindevertreter im Jahr 1930: Michael Finkenzeller 1. Bürgermeister, Josef Wildgruber 2. Bürgermeister, Johann Diemer, Johann Stoll, Thomas Doppler, Johann Hecht, Kaspar Schäfer, Arsatius Seemüller, Johann Eichner und Johann Kastner.

 

Finkenzellers Nachfolger wurde 1933 Ignaz Schweiger, der bis 1937 Bürgermeister der Gemeinde war, ehe er von Johann Eberle abgelöst wurde, der bis zum Kriegsende im Jahr 1945 der Gemeinde vorstand. In ihre Amtszeiten fiel die Gleichschaltung aller Gemeinden mit der Folge ihrer Einbindung in die Interessen der nationalsozialistischen Propaganda. Die Fortsetzung der Besiedlung des Ortes an der B 13 sowie gemeinschaftliche Arbeiten der Bevölkerung, etwa bei der Ilmregulierung, waren Themen des Gemeinderates, dessen Sitzungsprotokolle jedoch mehrheitlich fehlen.

 

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lenkte zunächst Ludwig Ebner von 1946 bis 1948 die Geschicke der Gemeinde. Diese Jahre waren geprägt vom Wiederaufbau einer funktionierenden Verwaltung, der Bewältigung der bestehenden Versorgungsprobleme und der Unterbringung und Integration der auch nach Ilmmünster gekommenen Heimatvertriebenen und Flüchtlinge, wodurch die Einwohnerzahl von 700 auf rund 1200 angestiegen war. Neben Ludwig Ebner waren als Gemeindevertreter aufgestellt: Lorenz Groß als 2. Bürgermeister, Martin Stoll, Josef Grünwald, Johann Steinberger, Jakob Danner, Alois Zrenner und Franz Baumann.

 

Unter Lorenz Groß, Bürgermeister von 1948 bis 1952, waren die Schaffung von ausreichendem Wohnraum und der Bau neuer Häuser die vordringlichsten Probleme der Zeit. Ein neues Wohngebiet begann im südlichen Gemeindebereich entlang der Straße nach Riedermühle zu entstehen.

 

Von 1952 bis 1960 war wieder Johann Eberle Bürgermeister der Gemeinde Ilmmünster. In diese Zeit fiel in den Jahren 1954 bis 1956 die wichtige und dringend notwendig gewordene Schaffung einer modernen und ausreichenden Wasserversorgung für die Gemeinde, deren angestiegene Einwohnerzahl eine angepaßte Infrastruktur erforderte, sowie die nun intensive Bebauung Ilmmünsters besonders im südlichen Gemeindebereich. In die von 1960 bis 1962 währende Amtszeit von Johann Breitsameter fiel die feierliche Einweihung des Kriegerdenkmals im Jahr 1961.

 

Johann Summerer wurde der Nachfolger Breitsameters im Amt des Bürgermeisters, das er bis 1978 innehatte. Seine Amtsperiode umfaßte u.a. die Durchführung des Straßenausbaus in weiten Teilen der Gemeinde, die Kanalisation, den Neubau des Schulgebäudes auf dem ehemaligen Gabis-Gelände in den Jahren 1967 bis 1969 und die große Gebietsreform zu Beginn der 70-er Jahre mit der Eingliederung der bis 1971 selbständigen Gemeinde Ilmried. Die Anlegung und Einweihung des neuen Friedhofs mit Leichenhaus 1963/64 bildete einen markanten Punkt in der Ortsentwicklung, dazu kam die Einbindung Ilmmünsters in die moderne Abwasserversorgung des Landkreises. In den 60-er Jahren erfolgte auch die Einführung der Straßennamen, die die alten Hausnummern aus dem Jahr 1804 ablösten.

 

Von 1978 bis 1990 amtierte Franz Oberhofer. In seine Zeit fielen neben der Ausweisung der Baugebiete "Haselberg" und "Scheyerer Feld I" und den damit verbundenen Straßenbau- und Kanalisationsarbeiten, den Ausbau der Ortskanalisation, die Renovierung des Kindergartens, weitere Modernisierungsmaßnahmen innerhalb der Gemeinde sowie der Abschluß der gemeindlichen Verwaltungsreform mit Bildung der Verwaltungsgemeinschaft Ilmmünster im Jahr 1980, die die 1978 eingerichtete Verwaltungsgemeinschaft Reichertshausen ablöste. Einen Einschnitt bedeutete der 1981 erfolgte Abzug der Schulschwestern, die seit 1894 in Ilmmünster an der Mädchenschule und im Kindergarten fruchtbar gewirkt hatten.

 

Michael Knorr war in den Jahren 1990 bis 1996 Bürgermeister. In diese Zeit fielen die überwiegende Zahl der Maßnahmen der Dorferneuerung in Ilmmünster wie der Rückbau der Freisinger Straße, die Anlegung des Rathausplatzes und des Vorplatzes am Benefiziatenhaus, die Gestaltung des Schulangers, die Sanierung des Gefrierhauses Ilmried, die Anlegung des Abenteuerspielplatzes, der Grunderwerb für den Löschweiher Ilmried. Die Wasserversorgung wurde erweitert (Anschluss Pfaffenhofener Straße, Peter-Eich-Weg, Münchner Straße, Neu-bau 2. Hochbehälter), ebenso die Kanalisationsanlage (Anschluss Pfaffenhofener Straße, Sanierung Oberflächenkanal Ilmried), es erfolgte der Grunderwerb für das Sportgelände und die Errichtung des Sportzentrums, der Bau des Recyclinghofes, der Ausbau des Buchenweges, der Weiherstraße und der Sonnenstraße, die Erschließung des Baugebietes Straßfeld, der Ausbau des Gehweges nach Herrenrast, die Planung und Vorbereitung des Schulhausanbaues, die Einrichtung der Bücherei gemeinsam mit der Pfarrei.

 

Von 1996 bis 2020 war Anton Steinberger Bürgermeister von Ilmmünster. In seiner Amtszeit wurde nach der Durchführung weiterer Baumaßnahmen die Dorferneuerung im Jahr 2002 abgeschlossen. Weitere besonders erwähnenswerte Stationen der Gemeindeentwicklung sind u. a. der Schulhausanbau, die Erschließung des Baugebietes „Scheyerer Feld II, der Ringschluss der Wasserleitung zwischen Ilmried, Riedermühle und der Münchner Straße, der Anschluss des Ortsteiles Ilmried sowie weiterer Ortsteile an die Kanalisation, der Straßenbau zwischen Riedermühle und Ilmried, die Brückensanierung an der Riedermühle, der Ausbau der Ortstraßen in Ilmried, der Bau des Gehweges in der Hettenshausener Straße, Planung und Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses, Erschließung mehrerer kleiner Baugebiete, Sanierung des bestehenden Kanalnetzes mit hydraulischer Verbesserung, Sanierung der Schulturnhalle, Neubau der Bahnunterführung zum Milchwerk, energetische Sanierung der Schule, Ansiedlung eines Lebensmittelmarktes, Radwegebau nach Scheyern, Bau einer Kinderkrippe zusammen mit der Gemeinde Hettenshausen und DSL-Ausbau für ein schnelles Internet im gesamten Gemeindegebiet. Besonders stolz sind wir auf den großartigen Erfolg beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft - unser Dorf soll schöner werden" mit dem Gewinn der Silbermedaille beim Landesentscheid 2007.

Georg Ott ist seit Mai 2020 neuer Bürgernmeister der Gemeinde Ilmmünster.

 

Kirchliches Geschehen

Erster Pfarrer im 20. Jahrhundert in Ilmmünster wurde Max Rambauer, der 1899 zunächst als Pfarrvikar in Ilmmünster wirkte, ehe er von 1900 bis 1906 als "richtiger" Pfarrer installiert war. In seine Amtszeit fielen Besuche des damaligen Erzbischofs von Stein bei festlichen Anlässen, wo er auch eine feierliche Altarweihe vollzog, sowie die umfassende Kirchenrenovierung des Jahres 1903. Zudem war die Primiz des Ilmmünsterer Försterssohnes Anton Schneller im Jahr 1901 ein herausragendes Ereignis.

 

Von Pfarrer Rambauer soll der Ausspruch stammen: "Ilmmünster braucht eine strenge Schwester!", ein Wunsch, der sich auch erfüllte, als beinahe 50 Jahre lang die Erziehung der Schulmädchen überwiegend in den strengen Händen der Schwester Martha Wolf lag.

 

Nach dem plötzlichen Tod des erst 37-jährigen Max Rambauer folgte Max Joseph Mayer, der aber schon nach einem Jahr starb. Von 1908 bis 1925 war Vigil Huber Pfarrer in Ilmmünster, dessen Amtszeit jedoch nicht von größeren kirchlichen Ereignissen geprägt war.

 

Auf ihn folgte im Jahr 1925 Johann Jell, der bis zu seinem Tod im Jahr 1946 in Ilmmünster als Pfarrer wirkte. Gleich im ersten Jahr gab es zwei Primizfeiern: Josef Albertshauser und Georg Englhardt, beide aus Ilmmünster stammend, hatten am 5. bzw. 19. Juli 1925 ihre Heimatprimizen, die binnen kurzer Zeit zwei Höhepunkte im kirchlichen Geschehen am Ort darstellten. Unter Pfarrer Jell wurde in den 30-er Jahren auch eine grundlegende Kirchenrenovierung durchgeführt.

 

Nach ihm kam 1946 Johann Ebner, der bis zu seinem Tod 1973 der Pfarrei vorstand. Auch in seinem ersten Ilmmünsterer Amtsjahr kam es zu zwei festlichen Großereignissen. Am 7. Juli 1946 feierte Michael Oberhofer seine Heimatprimiz und von 8. bis 13. November fand die große 1200-Jahr-Feier statt, die, anknüpfend an die historische Tradition der Jahre 1746 und 1846, auf vielfältige Art und Weise mit Festgottesdiensten der Ilmmünsterer Heimatpfarrer sowie mit Gesang und Theaterspiel an die Entstehung und historische Bedeutung Ilmmünsters erinnerte. Auch Ilmried konnte einen schönen Festakt begehen, als 1950 die Glockenweihe in der Filialkirche stattfand.

 

1958 konnte Ilmmünster abermals die Primiz eines Heimatbürgers feiern, als Michael Stelzer am 6. Juli sein erstes feierliches Meßopfer hielt. Mit der Einweihung des neuen Friedhofs im Jahr 1964 nordwestlich von Ilmmünster wurde das drängend gewordene Problem fehlender Grabplätze für die inzwischen auf über 1300 angewachsene Einwohnerzahl Ilmmünsters gelöst.

 

Auf den 1973 verstorbenen Johann Ebner folgte im Jahr 1974 Wilhelm Kopp, der bis 1985 die Pfarrei versah. Während eines großen Teils seiner Ilmmünsterer Zeit wurde die Kirche innen und außen grundlegend renoviert, wobei archäologische Grabungen und Untersuchungen sehr wichtige und bedeutende Erkenntnisse über die Urkirche des 8. Jahrhunderts sowie kunstgeschichtliche Besonderheiten ans Tageslicht brachten. 1981 erfolgte nach vorangegangener Renovierung die Einweihung der Filialkirche St. Peter in Ilmried.

 

Nachfolger Wilhelm Kopps wurde 1985 Martin Seidenschwang, der bis zu seinem plötzlichen und unerwarteten Tod im Jahr 1988 in seiner nur dreijährigen Amtszeit sehr viel für die Pfarrei und die Dorfgemeinschaft bewirkte und bis heute in sehr guter Erinnerung geblieben ist. Wenige Wochen vor seinem Tod am 30. Juli 1988 durfte er noch die Primiz von Michael Bartmann miterleben, der am 3. Juli sein erstes hl. Meßopfer in Ilmmünster feiern konnte.

 

Nach Martin Seidenschwangs Tod leitete Michael Bartmann zunächst übergangsweise die Pfarrei Ilmmünster, ehe er 1989 zum Pfarrer bestellt wurde und dieses Amt bis Mitte des Jahres 1999 ausübte. In seine Amtsperiode fielen die Bildung des Pfarrverbandes Ilmmünster-Reichertshausen-Hettenshausen im Jahr 1990 sowie die Errichtung des neuen Pfarrheims, dessen Einweihung am 8. Oktober 1995 erfolgte.

Nachfolger von Michael Bartmann wurde im Oktober 1999 Pfarrer Hausl, vorher Leiter des Pfarrverbands Steinhöring.

 

Vereinsleben

Das Vereinsleben wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von drei traditionsreichen Vereinen bestimmt: der Feuerwehr, dem Schützenverein und dem Krieger- und Veteranenverein.

 

Im frühen 20. Jahrhundert, insbesondere in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg traten zu diesen drei Vereinen neue hinzu, die das gesellige Geschehen im Ort förderten. Insbesondere der von 1925 bis 1933 existierende Burschenverein sowie der 1925 gegründete und bis heute bestehende Gesangverein "Liederkranz" sorgten in der Zeit zwischen den Weltkriegen für ein reges Vereinsgeschehen am Ort.

 

In der Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 kam das Vereinswesen gänzlich zum Erliegen, erst nach Ende des Zweiten Weltkrieges erfolgten Wieder- und Neugründungen.

 

Neben den drei ältesten Vereinen brachte vor allem die Gründung des SV Ilmmünster im Jahre 1946 eine nachhaltige und bis heute bestehende Belebung des Ilmmünsterer Vereins- und Sportgeschehens auf breiter Ebene. Weitere in den folgenden Jahrzehnten erfolgte Vereinsgründungen im sportlichem und gemeinnützigen Bereich zeugen von einem vielschichtigen und aktiven Vereinsgeschehen am Ort. Große Vereinsfeste bildeten die 100-Jahr-Feiern der Feuerwehr 1973, des Schützenvereins im Jahr 1977 und des Krieger- und Soldatenvereins 1980 sowie die Festwoche und Jubiläumsfeier des Sportvereins Ilmmünster im Jahr 1996 anläßlich des 50-jährigen Bestehens mit Einweihung des neuen Sportzentrums.

 

Kultur

Kulturelle Höhepunkte in Ilmmünster stellten in besonderem Maße die Feiern des 1200- bzw. 1250-jährigen Bestehens von Ilmmünster dar.

 

Die 1250-Jahr-Feier des Jahres 1996 brachte ein mit mehreren Höhepunkten gespicktes Festprogramm, das nahezu das ganze Jahr über besondere Ereignisse bot. Vor allem zu erwähnen sind die Kunstausstellung, die herausragenden Theateraufführungen "Das sterbende Kloster", der Auftritt prominenter Gäste und Künstler sowie die festlichen Konzerte des Kirchenchors und der Regensburger Domspatzen.

 

Wirtschaft

Ilmmünster war seit jeher ein von der Landwirtschaft bestimmter Ort, in dem Handwerk und Gewerbe nur eine untergeordnete Rolle spielten und dem Nebenerwerb dienten. Einziges großes und bedeutendes Gewerbe im frühen 20. Jahrhundert war die alte traditionsreiche Brauerei, die bis zum Jahr 1917 selbst gebrautes Bier verkaufte und den einzigen großen Betrieb am Ort darstellte.

 

Am südöstlichen Rand der Gemeinde Ilmmünster entstand nach dem Ersten Weltkrieg ein großer Betrieb, der erstmals auf Ilmmünsterer (und Reichertshausener) Gemeindegebiet einer größeren Anzahl von Menschen Arbeit bieten konnte. Zunächst vor dem Ersten Weltkrieg als Quarzwerk errichtet, im 1914/18-er Krieg als Munitionsfabrik genutzt und danach zeitweise zur Landmaschinenfabrik umfunktioniert, diente die Werksanlage seit 1927 der Produktion von Käse- und Milchprodukten, zunächst unter dem Namen JOCCA-Werk, dann als KRAFT-Käse- und Milchwerk. Bis heute, nun unter dem Namen WILDBERG firmierend, ist der Betrieb unweit des Reichertshausener Bahnhofs der einzige größere Arbeitgeber auf Ilmmünsterer Gemeindegrund geblieben.

 

Gleichzeitig, insbesondere seit den 60-er Jahren, ist die Landwirtschaft auf dem Rückmarsch begriffen und die Bewohner Ilmmünsters pendeln mehrheitlich als Arbeiter und Angestellte in die umliegenden Städte. In Ilmmünster selbst bestehen verschiedene kleinere Firmen und Unternehmen, die mit einer geringen Anzahl von Beschäftigten (oder auch als Familienbetriebe) Produkte verschiedener Art herstellen oder Dienstleistungen erbringen.

 

Das traditionelle jahrhundertealte Bild aber vom ländlich geprägten Dorf gehört zunehmend der Vergangenheit an.

 

Kriege und Notzeiten

Der Erste Weltkrieg forderte von Ilmmünster wie von vielen anderen Gemeinden Opfer, mehrere Gemeindesöhne waren vor allem in den Kämpfen in Frankreich gefallen.

Der Zweite Weltkrieg, in dem im Gegensatz zu 1914/18 der Ort durch amerikanische und britische Tieffliegerangriffe Ende April 1945 kurzzeitig Kriegsschauplatz wurde, hat wiederum eine große Zahl gefallener Gemeindebürger gefordert. Auch Fälle von Vermißten, deren Schicksal bis heute ungeklärt ist, sind aus Ilmmünster bekannt.

Als Folge des Zweiten Weltkrieges kam auch nach Ilmmünster eine größere Anzahl von Heimatvertriebenen und Flüchtlingen, deren Verpflegung und Unterbringung vordringliche Aufgabe der Gemeinde war. Erst mit dem zu Beginn der 50-er Jahre stärker einsetzenden Wohnungsbau konnte eine Entspannung der akuten Wohnungsnot herbeigeführt waren, nachdem bis dahin viele Familien noch in Baracken und Flüchtlingshäusern wohnten oder bei Ilmmünsterer Familien ein Zimmer zugeteilt bekommen hatten.

 

Naturkatastrophen, Unglücksfälle, Brände, Kriminalfälle

Ilmmünster wurde im 20. Jahrhunderten wiederholt von Unglücksfällen und Naturkatastrophen heimgesucht. Im Jahr 1917 brannten drei Häuser im Ortskern bis auf die Grundmauern ab, was in der Zeit des Ersten Weltkrieges zu der ohnehin bestehenden wirtschaftlichen Not zusätzliche Probleme für die Betroffenen mit sich brachte. Wiederholt sorgten auch Überschwemmungen in weiten Teilen des Ortes für "Land unter". In den Jahren 1951, 1954 wie auch 1994 sorgte die über die Ufer tretende Ilm in zahlreichen Kellern für Schaden durch eindringende Wassermassen und überspülte Straßen.

 

Auch spektakuläre Kriminalfälle spielten sich im frühen 20. Jahrhundert in Ilmmünster ab. Insbesondere der Doppelmord von 1910, als auf der Straße von Ilmried nach Ilmmünster ein auswärtiger Dienstknecht nach einem vorangegangenen Streit im Wirtshaus von Ilmried im Blutrausch zwei Menschen umbrachte und einen dritten schwer verletzte, sowie die Giftmordaffäre von 1922, bei der eine Gütlersfrau in den vorangegangenen Jahren zwei Ehemänner und alle ihre Kinder getötet hatte, sorgten für große Aufregung in der Umgegend.

 

Auch nächtliche Schießereien mit Todesfolge, der Landshuter Räuber Berghofer, der bei Herrnrast seine Räuberhöhle eingerichtet hatte, die mit Beutestücken von Ilmmünsterer Einwohnern gefüllt war, oder die "spanischen Schwindler", die gegen Geldzusendung versprachen, mit dem Absender einen ihnen bekannten Schatz zu heben und zu teilen, sorgten für Angst und Unruhe bei der Ilmmünsterer Bevölkerung und in der näheren Umgebung.

 

Statistische Zahlen über die Entwicklung der Einwohnerzahlen finden Sie unter dem Navigationspunkt "Zahlen und Daten"

 

Historie der Bürgermeister der Gemeinde Ilmmünster

  • Michael Kapplmayr: 1900 bis 1905
  • Josef Haindl: 1906 bis 1919
  • Michael Finkenzeller: 1919 bis 1933
  • Ignaz Schweiger: 1933 bis 1937
  • Johann Eberle: 1937 bis 1945
  • Ludwig Ebner: 1946 bis 1948
  • Lorenz Groß: 1948 bis 1952
  • Johann Eberle: 1952 bis 1960
  • Johann Breitsameter: 1960 bis 1962
  • Johann Summerer: 1962 bis 1978
  • Franz Oberhofer: 1978 bis 1990
  • Michael Knorr: 1990 bis 1996
  • Anton Steinberger: 1996 bis 2020
  • Georg Ott: seit Mai 2020